EINDRUCKSVOLLER FESTAKT
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IMPRESSIONEN EINER EINDRUCKSVOLLEN FEIER
Eine Video-Show entführt die Besucher durch 75 Jahre CDU, eingebunden in einen Blick in den globalen Rahmen. Titel: „Nervenkitzel pur – Spannung bis zum Schluss.“
Von der Stunde „Null“ mit der Bombardierung über den Aufbau bis hin zu den Facetten der Stadt Oberkochen mit ihrer Weltfirma Zeiss im Fokus. Bruno Balle und der ehemalige Ministerpräsident Erwin Teufel werden als „Drahtzieher für den Bau von SMT“ laudiert. „Oberkochen – unsere Stadt ist lebens- und liebenswert“, so endet die Video-Show.
Stadtverbandsvorsitzender Martin Balle geht auf die Gründung des Stadtverbands mit der personalisierten Wegmarke von Fabrikant Josef Schmid ein, dessen Gesinnung noch heute ein wichtiger Anker für die CDU in Oberkochen sei. Die CDU, so Balle weiter, sei auch heute noch ein „bedeutender Pol im gesellschaftlichen Wirken für die Stadt.“
Er lässt aber auch bedeutende Macher wie Rudolf Eber, Alt-Bürgermeister Gustav Bosch, Georg Brunnhuber und Bruno Balle nicht außen vor. Die CDU habe immer das Ohr am Bürger, auch mit dem alle zwei Jahre ausgelobten Förderpreis im Ehrenamt. Eine Speerspitze für Oberkochen sei Schorsch Brunnhuber gewesen mittels seiner Eigenschaft als Mitglied des Bundestags.
Innenminister hebt Werte hervor
„Oberkochen ist nicht das Paradies, aber knapp daneben“, eröffnet Thomas Strobl seine Festrede. Nur wer die Vergangenheit kenne, habe eine Zukunft, sagt Strobl analog eines Zitats von Wilhelm von Humboldt. In den 75 Jahren habe die CDU in Oberkochen überragende Leistungen vorzuweisen. Natürlich habe die CDU nach dem jüngst schlechten Abschneiden bei der Landes- und Bundestagswahl bessere Jahre erlebt, aber jede Niederlage sei auch eine Chance zum Aufbruch „Wir müssen auch in Zukunft eine enkelfreundliche Politik machen“, so der Innenminister wörtlich.
Die CDU stehe für soziale Marktwirtschaft, West-Bindung, eine Null-Verschuldung und für die deutsche Einheit. Strobl kritisierte, dass die Ampel im Bund einhundert Milliarden Euro Schulden für 2022 aufnehmen wolle. Es gelte jetzt in der CDU, die Ärmel hochzukrempeln und zusammenzustehen für eine kollektive Aufbruchstimmung. Die CDU brauche ein neues Grundsatzprogramm, das in die Zeit passe. Allein Personalfragen würden nichts bringen, es müsse auch verstärkt um auf Werte der CDU bezogene Inhalte gehen. Dazu gehöre auch mit Nachdruck die Fortschreibung der Digitalisierung.
Georg Brunnhuber appellierte zu Mut und Zuversicht, genau wie es die Gründerväter nach dem Krieg mit seinen verheerenden Folgen vorgelebt hätten. Mehr denn je müsse die CDU ihr Profil als Partei der Mitte leben.
Würdigung von Bruno Balle
Explizit würdigte Brunnhuber die kommunalpolitische Lebensleistung von Bruno Balle. Ihm und Erwin Teufel sei es zu verdanken, dass „beim Oberkochener Stadtkämmerer heute die Millionen in die Kasse klimpern.“ Ein Meilenstein für die CDU sei jetzt die Mitgliederbefragung mit der Findungsschleife für einen neuen Vorsitzenden – ein Weg, der die Partei versöhnen könne.
In einer Video-Botschaft würdigte MdL Winfried Mack die CDU in Oberkochen als einen beispielhaften Stadtverband. Alexander Kolb, dort Schriftführer, warb in sehr persönlichen Worten fürs Ehrenamt, das Synonym sei für Heimatgefühl und Heimatdenken. So werde er auch, um neue Ideen einzubringen, 2024 für den Gemeinderat kandidieren.
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von Angelika Freitag von der Musikschule Oberkochen-Königsbronn am Flügel.
Ehrungen
Langjährige Mitglieder wurden vom Stadtverbandsvorsitzenden Martin Balle und Innenminister Thomas Strobl ausgezeichnet. Ehrenvorsitzender und Ehrenbürger Bruno Balle ist seit sechzig Jahren Mitglied. Geehrt wurden auch Hubert Winter und Manfred Kaufmann (beide Eintritt 1969). Krankheitsbedingt in Abwesenheit wurden Hilde Wingert, Paul Trittler und Franz Brunnhuber geehrt.
Von Lothar Schell erschienen in der Schwäbischen Post vom 08.11.21